Für viele Menschen ist der Gedanke, einen Zahn ziehen zu lassen, beunruhigend. Es ist wichtig zu wissen, wann ein Zahn gezogen werden muss und wann nicht. In diesem Artikel werden wir untersuchen, wann ein Zahn gezogen werden muss und welche Alternativen zur Entfernung eines Zahns bestehen.
Der Zahn wird in der Regel dann gezogen, wenn er stark kariös oder entzündet ist und nicht mehr zu retten ist, oder wenn ein anderer Zahn oder eine Prothese den Platz des ziehenden Zahnes einnehmen soll. In manchen Fällen kann es auch notwendig sein, dass ein Zahn gezogen wird, um Platz für orthodontische Behandlungen zu schaffen.
Wann ist der Zahn nicht mehr zu retten?
Beim Aufbau eines Zahnes ist es wichtig, dass rundherum ca. 2mm gesunde Zahnsubstanz vorhanden sind. Dieses Prinzip wird als „Ferrule“ oder Fassreifen-Effekt bezeichnet. Wenn diese gesunde Zahnsubstanz nicht mehr zur Verfügung steht, ist es notwendig, den Zahn zu entfernen.
Akute Entzündungen oder eine Strahlentherapie sind Gründe, warum Zähne vorübergehend nicht gezogen werden dürfen. Daher ist es wichtig, dass die Grunderkrankung zunächst behandelt wird, bevor der Zahnarzt einen Zahn oder mehrere Zähne ziehen kann.
Ist es schlimm wenn ein Zahn gezogen werden muss
Beim Zahnziehen sollte grundsätzlich der Erhaltungsgrundsatz gelten: Ein Zahn sollte nur dann gezogen werden, wenn andere Methoden wie eine Wurzelbehandlung oder Wurzelspitzenresektion nicht mehr ausreichen oder der Erhalt des Zahns nicht sinnvoll oder schädlich wäre.
Ein Zahn muss meist dann gezogen werden, wenn er stark zerstört ist. Karies ist die häufigste Ursache dafür. Ein anderer Grund ist, wenn der Zahn nur noch locker im Kiefer sitzt, zum Beispiel bei einer fortgeschrittenen Parodontitis.
Warum darf ein entzündeter Zahn nicht gezogen werden?
Bei einer Entzündung kann kein Blutpfropf entstehen. Wenn ein Zahn gezogen wird, füllt sich die leere Alveole normalerweise mit Blut, das gerinnt und so einen nicht infizierten Blutpfropf (Koagulum) bildet.
Es kann überraschend sein, dass manche Menschen Schmerzen haben, obwohl der Nerv im Zahn tot ist. Der Schmerz kommt nicht aus dem Inneren des Zahns, sondern vielmehr von empfindlichen Nervenenden an der Außenseite, dem sogenannten parodontalen Gewebe. Daher ist es wichtig, dass bei Zahnschmerzen ein Zahnarzt aufgesucht wird, um festzustellen, ob der Nerv tatsächlich tot ist oder nicht.
Wie lange ist man krankgeschrieben wenn ein Zahn gezogen wird?
Bei der Zahn-OP wird im Anschluss mit dem Patienten besprochen, ob eine Krankschreibung notwendig ist. Hierbei wird je nach Umfang des Eingriffs und dem Befinden des Patienten individuell entschieden. Falls notwendig, wird der Patient für einen Tag oder ein paar Tage krankgeschrieben.
Es ist wichtig, dass ein toter Zahn immer behandelt wird. Es ist nicht immer sinnvoll, den Zahn zu entfernen. Ein Grund hierfür kann sein, dass der Zahn für eine Brücke gebraucht wird. Daher ist der erste Schritt eine gründliche Reinigung der Zahnhöhle und des Wurzelkanals.
Welcher Tag ist der schlimmste nach Zahn OP
Wundschmerzen sind ganz normal und es gibt keinen Grund, sich Sorgen zu machen. In den ersten Tagen sind die Schmerzen am stärksten, aber nach 3 Tagen sollten sie sich langsam verringern und können bis zu zwei Wochen andauern. In der Zwischenzeit kann man die Schmerzen leicht mit verschiedenen Schmerzmitteln lindern. Wenn die Schmerzen weiterhin bestehen, solltest du deinen Arzt aufsuchen, der dir passende Schmerzmittel verschreiben kann.
Extraktion eines Zahns: Privatpatienten zahlen zwischen 25 und 39 EUR, abhängig von der Anzahl der Wurzeln. Bei gesetzlichen Kassen sind die Kosten zwischen 12 und 22 EUR. Je nach Art des Verfahrens und der Anästhesie können sich die Kosten noch erhöhen.
Was darf man nicht machen wenn man einen Zahn gezogen bekommen hat?
Achte in den ersten 6 Stunden nach dem Eingriff auf eine strikte Einhaltung des Verbots schwerer körperlicher Tätigkeiten, Arbeiten mit chemischen Dämpfen oder in staubiger Luft. Alkohol, Nikotin und starker Kaffee erhöhen die Bereitschaft zur Nachblutung und schwächen das Immunsystem. Daher sollten diese Genussmittel in den ersten 6 Stunden nach dem Eingriff unbedingt vermieden werden.
Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin), Ibuprofen und Paracetamol sind rezeptfreie Schmerzmittel, die bei Beschwerden und Entzündungen helfen können. Diese Medikamente wirken entzündungshemmend, schmerzlindernd und enthalten kein Cortison. Kategorien Wann